Die Standarduntersuchungen in der Gynäkologie:
Unter 15 Jahren:
Die HPV-Impfung zur Vermeidung von Gebärmutterhalskrebs sollten Mädchen vor dem ersten Geschlechtsverkehr bekommen da die auslösenden Humanen Papillomaviren
durch Sex übertragen werden. Wir raten zwischen dem zehnten und 14ten Lebensjahr für den schützenden Pieks. Wir informieren Sie gerne in einem Aufklärungs- und Verhütungsgespräch.
Unter 20 Jahren:
Für die meisten jungen Frauen ist der erste Besuch bei uns mit dem Wunsch nach Verhütung verbunden. Das kann mit 14 oder auch erst mit 18 Jahren sein.
Unabhängig von der sexuellen Aktivität sind auch starke Menstruations-beschwerden ein Grund für unser Kennenlernen, ebenso Ausfluss, unangenehmer Geruch oder Jucken im Scheidenbereich. Ist bei Ihnen
mit 16 immer noch keine Periode aufgetreten, sollten See uns einmal besuchen.
Ab 20 Jahren:
Frauen ab dem Alter von 20 können einmal jährlich eine Untersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bzw. dessen
Krebsvorstufen - den so genannten Pap-Test - durchführen lassen. Ein guter Zeitraum für den Pap-Abstrich sind die ersten vierzehn Tage nach der Menstruation. Wir werden dabei auch die Genitalien
inspizieren und den Bauch abtasten. Ob weitere Untersuchungen, etwa per Ultraschall, sinnvoll oder nötig sind, entscheidet sich dann.
Ab 30 Jahren:
Nun kommt zur jährlichen Standarduntersuchung der Fortpflanzungsorgane eine Tastuntersuchung der Brust und Achselhöhle als Maßnahme zur Krebsfrüherkennung hinzu.
Auch dieser Test kann weitere Untersuchungen nach sich ziehen, falls es Verdachtsmomente gibt. Er kann auch schon vor dem 30. Lebensjahr beginnen, etwa bei familiärem Brustkrebsrisiko.
Ab 55 Jahren:
Ab diesem Alter finanziert die Gesetzliche Krankenkasse zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren zur Früherkennung von Darmkrebs.
Die Patientin kann sich alternativ aber auch für den Test auf Blut im Stuhl (Okkultbluttest) alle zwei Jahre entscheiden und diesen im
Rahmen der gynäkologischen Krebsvorsorge bei uns durchführen lassen.
60 Jahre und älter:
Nach den Wechseljahren verzichten viele Frauen zunehmend auf einen Kontrolltermin bei uns. Nur jede zehnte Patientin ist bei uns über 60.
Wir beobachten mit Sorge, dass dadurch mancher Krebs nicht rechtzeitig entdeckt wird, etwa Gebärmutterkrebs, der ein typischer Alterskrebs ist.
Zusätzlich zu diesen Standarduntersuchung sollten Sie regelmäßig Ihren Impfstatus überprüfen: